Es ist geschafft! Der Flug ist überstanden. Nach 20 Stunden feinstem Nutzungserlebnis des Luftreiseverkehrs sitze ich nun mit Danilo, meinem Mitbewohner, in unserem Gästehaus in Lima. Wir werden hier wahrscheinlich ca. 3 Wochen bleiben bis wir weiter nach Cashibo, unserer eigentlichen Einsatzstelle reisen werden; Nach der Quarantäne und den letzten Terminen bei den Behörden für die Visa.

Während ich hier anfange zu Tippen, sind wir noch nicht so lange hier, wie wir unterwegs waren. Es ist immer noch nicht so ganz in meinem Kopf, dass wir jetzt tatsächlich hier in Lima/Peru sind.

Wir haben hier übrigens gerade 25°C bei erhöhter Luftfeuchtigkeit. Dementsprechend sitzen wir hier also gerade in kurzer Hose und T-Shirt bei einer Limonade beieinander; Sehr im Kontrast zu den Schneelandschaften, die vereinzelt auf dem Weg zum Frankfurter Flughafen an mir vorbeigerauscht sind. Auch der Jetlag hält sich sehr in Grenzen. Das wird wohl vor allem daran liegen, dass ich (genau wie Danilo) einen eher unkonventionellen Schlafrhythmus hatte. Auf jeden Fall sind wir heute morgen ohne Wecker pünktlich um 6 wach geworden, was mir seit Jahren nicht mehr passiert ist.

Ich habe festgestellt, ich bin gar kein Langschläfer! Ich habe nur die letzten 20 Jahre in der falschen Zeitzone gelebt!

Aber ich muss sagen, man kann seine Quarantäne schlimmer absitzen. Apropos, die dauert hier wie in Deutschland 2 Wochen. Normalerweise dürften wir unter diesen Umständen nicht mal das Haus verlassen aber wir haben unseren eigenen Bereich im Garten, sodass wir dort auch an die frische Luft kommen. Außerdem ist der Wohnbereich für zwei Leute auch ziemlich groß aber später mehr dazu.

Im Gästehaus, wo wir unsere Quarantäne absitzen, kümmern sich Christian und Margrit Stump um uns und gehen für uns einkaufen, da wir das ja nicht selber machen dürfen. Sie kommen aus der Schweiz und sprechen angenehmer Weise deutsch. Sie arbeiten für Indicamino und kümmern sich vor allem um Verwaltung und das Gästehaus, in dem wir gerade unsere Quarantäne absitzen. Generell ist es nach der Reise, bei der wir in jedem Sicherheitscheck Muffe hatten, dass uns irgendein Corona Dokument fehlt und man mit gebrochenem Englisch (oder Spanisch) wild gestikulierend auf kreative Hygienekonzepte hingewiesen wurde, einfach schön ein "Safehouse" zu haben, wo wir vorerst niemandem mehr unseren negativen Coronatest zeigen müssen und einmal durchatmen können.

Unser Gästehaus ist aber ein Traum! Mit großem Gemeinschaftsraum, Esszimmer, 2 Badezimmern sowie für jeden ein eigenes Schlafzimmer fühlt es sich eher nach Urlaub als nach Quarantäne an. Zwar haben wir keine Küche aber dafür einen Gasgrill mit einer großen Gusseisenplatte, was mindestens genauso gut funktioniert. Außerdem ist es MÄNNLICHER auf dem Grill zu kochen! ;P

Gebetsanliegen

Ersteinmal: Gott Sei Dank!
Die Reise hat super geklappt. Keine Verspätungen und wir hatten alle Dokumente dabei, die wir gebraucht haben. Außerdem haben wir einen großartiges Gästehaus, wo wir die Quarantäne verbringen können. Gott kümmert sich und versorgt uns gerade hervorragend!

Ich hätte aber noch ein Anliegen:
Am 11. Januar beginnt für uns die Sprachschule. Jedoch nicht wie ursprünglich gedacht in Arequipa sondern über Zoom. Ihr dürft gerne dafür beten, dass das Spanisch lernen gut klappt und ich Freude daran haben werde.

Soweit von mir. Wenn ihr fragen habt meldet euch gerne bei mir!

Liebe Grüße aus Peru
Lars